„We fall into silence“ – so hieß es im Gesangstext. Zunächst sprachlos und berührt blieben die zahlreichen Zuschauer der „Mittelmeer-Monologe“ des Berliner Theaters Wort und Herzschlag in der Pausenhalle unserer Schule zurück.
Die Schauspieler und Musiker gaben in großer Authentizität den Biographien zweier Geflüchteter und zweier Aktivisten der Seenothilfe in sich abwechselnden Monologen eine Präsenz, der sich keiner der Zuschauer entziehen konnte. Die Geflüchteten schilderten neben den teilweise unmenschlichen Umständen ihrer Flucht über das Mittelmeer auch ihre persönlichen Gründe dafür. Die Aktivisten berichteten von ihren Beweggründen und ihren dramatischen Erfahrungen bei der Rettung von in Seenot geratenen Menschen auf dem Mittelmeer.
Die Musik durch Cello und Gesang unterstrich passend die Schilderungen und verstärkte die Monologe zu einer kaum zu ertragenden emotionalen Tiefe.
Im anschließenden Publikumsgespräch berichtete ein Geflüchteter, der heute in Holdorf wohnt, von seinem Weg nach Deutschland.
Wir danken dem Caritas-Sozialwerk ganz herzlich für die Organisation dieses gelungenen Abends. Die Finanzierung wurde durch eine Förderung des Landes-Caritasverbandes für Oldenburg sichergestellt. Anstatt eines Eintrittsgeldes wurden die Zuschauerinnen und Zuschauer gebeten, für ein Projekt der internationalen Flüchtlingshilfe zu spenden. Das Ehepaar Romberg aus Neuenkirchen-Vörden nahm die Spende für das Projekt „No border kitchen – leave no one behind“, das direkt von deren Töchtern begleitet wird, mit großem Dank entgegen.
Ein nachdenklich stimmender Abend, der den Blick auch über den Ukraine-Krieg hinaus gelenkt hat, wie vom Veranstalter, Zuschauern sowie den Beteiligten vom Theater „Wort und Herzschlag“ mehr als zufrieden festgestellt wurde.